Vorstand und 1.Bürgermeister Georg Bichler teilt mit, daß Eisenärzt eine neue Sirene erhalten wird, deren Bezahlung der Bund übernimmt.
Erneut wird das Gerätehaus umgebaut, der alte Horch wird ausgeschlachtet und dafür von der Gemeinde ein geländegängiger Unimog für 7000 DM erworben.
Im Ortsbereich werden vier »Feuermeldestellen« eingerichtet und zwar Gasthaus »Alpenrose«, eine auf dem Scharam, Lebensmittel Guggelberger und Handschuhgeschäft Häuser. Für Sirenenalarmierung ist das Mietautounternehmen Martin Eder mit der Rufnummer 217 zuständig.
Am 5.Januar kommt unsere Wehr beim Brand in Heutau zum Einsatz und bereits vier Tage später am 9.Januar ist Großeinsatz der Wehren Eisenärzt, Siegsdorf, Ruhpolding, Traunstein und Bergen beim Nachtbrand des Hauses Sperber an der Dorfstraße in Eisenärzt. Erschwert wird die Alarmierung, da die Ortssirene durch Kurzschluß ausfällt.
Zum erstenmal in der Feuerwehrgeschichte von Eisenärzt legen am 13.Oktober vor rund 100 Zuschauern zwei Gruppen die »Leistungsprüfung« ab. Eine mehrwöchige Vorbereitung geht dem Leistungsabzeichen voraus, welches feierlich durch den Landrat Kiene und Kreisbrandinspektor Winter überreicht wird.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag wird auf 2,50 DM erhöht.
Erstmals in der Geschichte der Frei-willigen Feuerwehr Eisenärzt legen am 13.Oktober 1963 zwei Gruppen die »Leistungsprüfung« ab. Die feierliche Verleihung findet am 14.Dezember im Verlauf der Bürgerversammlung statt.
Stehend von links: Johann Hallweger, Johann Wernberger, Konrad Göllner, Erich Gimpl, Bernhard Wolf, Franz Schweiger, Siegfried Reiter, Oskar Wallner, Otto Stadler, Bürgermeister und Vorstand Georg Bichler.
Kniend von links: Hubert Fagerer, Herbert Hallweger, Wolfgang Breitenfellner, Franz Drexlmeier, Richard Häuser, Franz Pertl, Oswald Bartl, Herbert Eder.
Die Eisenärzter Wehr, seit Kriegsende ohne Vereinsfahne, erwirbt hauptsächlich aus Spendenmitteln eine neue Fahne für 2.300 DM. Am 19.Juli wird diese im Rahmen des 90‑jährigen Jubiläums auf dem Eisenärzter Sportplatz von Pater Ludwig vom Minoritenkloster Maria Eck geweiht, Fahnenmutter ist Therese Eder und Fahnenbraut Hedwig Hasselberger. Es beteiligen sich 35 Vereine mit 600 Feuerwehrmännern an diesen Tagen der »Freude, der Erinnerung und des Gedenkens«.
Im Sommer muß der Abfallplatz in Hörgering von der Feuerwehr angezündet werden, um der Rattenplage Herr zu werden.
Ab diesem Jahr wird der »Jahrtag der Vereine« zusammen mit den übrigen Ortsvereinen begangen. Ein Großereignis für die Feuerwehr ist die Einweihung des »Berliner Familienferiendorfs« am 16.Oktober, von welchem auch das Fernsehen berichtet.
Im Dezember werden die Wehrmänner vom Bürgermeister unterrichtet, daß die lang ersehnte Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs »LF 8« für 50.000 DM geplant ist. Am Ende muß die Gemeinde 15.000 DM Eigenmittel aufbringen, der Rest verteilt sich auf Spenden und Zuschüsse. Besonders die Eisenärzter Bevölkerung ist neben allen anderen Gönnern herauszustellen, jeder Hausbesitzer spendet 100 DM, was sich auf rund 10.000 DM summiert.
Zu einem Einsatz nach Ruhpolding muß die Wehr am Jahresende, genauer gesagt in der Sylvesternacht ausrücken, als das Anwesen »Leitnhäusl« in Ruhpolding-Waich brennt.
Neuerlich wird das Gerätehaus im Schulhaus erweitert, um die nach dem Gesetz erforderliche Unterbringung des neuen Löschfahrzeugs zu sichern. Trotzdem kann mittelfristig keine optimale Situation hergestellt werden. Das Löschgruppenfahrzeug muß zum einen wegen der beengten Zufahrt vorwärts eingestellt werden, zum anderen ist für das ab 1980 vorhandene dritte Fahrzeug kein eigenes Tor vorhanden. Ebenso wie bei den vorangegangenen Umbauten wird wieder ein Großteil der Arbeiten in freiwilligen Arbeitsstunden von den Feuerwehrmännern geleistet.
Ein Bauwagen der Firma Dürk, der in der Nähe des Eisenärzter Sportplatzes steht, gerät am 28. April in Brand. Am 15. Mai beteiligen sich die Eisenärzter Floriansjünger bei der Fahnenweihe der Ruhpoldinger Kameraden. Im Zuge der Neuanschaffung eines Löschfahrzeugs wird der Unimog abgegeben.
Eine neue Alarmsirene wird auf dem Dach des Anwesens Martin Eder aufgestellt, die alte Sirene wird im Zuge der gleichen Maßnahme auf dem Dach des Gemeindehauses angebracht. Beide Sirenen können im Ernstfall von beiden Standorten ausgelöst werden.
Der 17. November wird für die Feuerwehr ein sehr bedeutender Tag. Nach zweijährigem Warten, Verhandlungen über Bauart und Finanzierung, kann das neue Löschgruppenfahrzeug »LF 8« in Giengen a.d. Brenz bei der Firma »Ziegler« abgeholt werden. Im Protokollbuch findet man folgenden Eintrag: „... der Kauf dieses neuen Löschfahrzeugs ist ein Beispiel dafür, was selbst eine kleine Kommune schaffen kann, wenn Gemeinde, Feuerwehr und nicht zuletzt die Bevölkerung Hand in Hand arbeiten. Wir aktiven Feuerwehrmänner aber sollten es der Gemeinde dadurch danken, daß wir uns mit neuem Geist in den Dienst der Feuerwehr stellen.“
Bei der Generalversammlung am 3. Dezember wird die Vereinssatzung hinsichtlich Vereinszweck, Finanzen und Auflösung des Vereins erweitert.
Feierlich wird am 2. Juli das neue Löschfahrzeug »LF 8« von Herrn Kurat Josef Hartl geweiht und endgültig seiner Bestimmung übergeben. Im Anschluß wird an der »Huber Säge« eine große Schauübung für die Bevölkerung abgehalten.
Zu Großbränden muß man zum Anwesen »Gastager« in Ruhpolding und nach Unterheutau ausrücken. In der Jahresversammlung im Dezember kommt es zu einer erregten Diskussion bezüglich der zögerlichen Alarmierung der Eisenärzter Wehr.
Am 4.Mai brennt die Gutsschänke »Lindenhof« in Scharam, 5 Wehren mit 120 Mann sind im Einsatz. Von der Eisenbahnbrücke wird eine Schlauchleitung mit
rund 900 Metern Länge zum Brandobjekt verlegt, unsere Männer sind von drei Uhr morgens bis zum Abend im Einsatz.
In der Jahreshauptversammlung wird der Mitgliedsbeitrag auf künftig 5 DM festgesetzt.