1946

Als die Besatzungsmächte bald erkennen, daß Deutschland ohne Feuerwehren undenkbar ist, werden die strengen Maßregeln gelockert und so kommt es, daß sich in Eisenärzt wiederum wackere Männer zusammentun und die Feuerwehr neu ins Leben rufen. „... aus den pferdebespannten Löschgeräten entstanden sogar motorisierte Kraftfahrzeuge und Löschzüge ...“

1947

Das erste Motorfahrzeug nach dem 2.Weltkrieg wird ein Achtzylinder Horch Wehrmachtsfahrzeug, dazu besitzt man eine TS 8/8 Flader Tragkraftspritze mit DKW-Motor, die den amerikanischen Truppen nach dem Krieg entwendet wurde und die bereits während der Bombenangriffe auf München eingesetzt war. Die sonstigen Ausrüstungsgegenstände werden laufend ergänzt.

Die TS8/8 Flader Tragkraftspritze.

1949

Eine vom Landratsamt in Traunstein zur Verfügung gestellte Mustersatzung wird an die Gegebenheiten der Freiwilligen Feuerwehr Eisenärzt angepaßt und verabschiedet. Diese Satzung wird noch bis 1984 das Grundgerüst der jeweils aktuellen Satzungen bilden und kaum verändert werden.

Die Mannschaft der Eisenärzter Wehr im Jahr 1949.

Von links: Johann Wernberger, Ludwig Göllner, Georg Göllner, Otto Stadler, Karl Walsch, Alfred Strohmeier, Otto Eder, Franz Scheiblegger, Lorenz Esterlechner, Hans Dufter

Das erste Motorfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Eisenärzt, ein »Horch« Wehrmachtsfahrzeug, gebaut von »AutoUnion« mit 3,5l Hubraum aus 8 Zylindern und 80 PS bei 3600 rpm.
Dieses Fahrzeug diente als Mannschaftswagen, eine Tragkraftspritze und die Ausrüstung wurden auf einem  Anhänger mitgeführt.

Es war von 1947 bis 1961 im Einsatz.

1953

Im Ort gibt es zwei „... ständig besetzte und über Fernruf zu erreichende ...“ »Feuermeldestellen« und zwar bei Kommandant Georg Göllner im Gasthaus »Eisenbahn« und bei Martin Eder in der Blumenstraße, bei letzterem wird auf dem Dach eine elektrische Alarmsirene installiert, bei Stromausfall oder Versagen wird mit einer ebenfalls neuen »Autosirene mit Flackerlicht« alarmiert, zusätzlich sind Kradmelder eingeteilt.

1954

Das 80-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Eisenärzt feiert man aufgrund der Finanzlage lediglich mit einem Festabend im kleinen Kreis der Ortsvereine und der Eisenärzter Bevölkerung. Aus diesem Anlaß wird auch betont, daß sich einige der Kameraden immer noch in Kriegsgefangenschaft befinden oder vermißt werden. Der ehemalige Vorstand und Schriftführer, sowie langjährige Gemeindeschreiber Felix Loidiller, der in diesem Jahr zum Ehrenbürger der Gemeinde Eisenärzt ernannt wurde, hält einen historischen Rückblick. Er wünscht und hofft, „... daß die neuerstandene Feuerwehr wieder aufblüht und sich entwickelt, zum Schutz und Segen der ganzen Gemeinde.“ Am darauffolgenden Tag, am Sonntag den 8.Mai, findet aus dem gleichen Anlaß eine großen Schauübung statt. Zur Ausrüstung von 1947 sind mittlerweile eine Tragkraftspritze TS 4/4 Ziegler Baujahr 1949, sowie eine 2-teilige Schiebeleiter hinzugekommen. An Schlauchmaterial besitzt die Wehr 240 Meter gummierte B-Schläuche und 250 Meter rohe C-Schläuche.

Ab 8.Juli haben die Männer zwei Tage lang Großeinsatz bei der Hochwasserkatastrophe im Ort, erneut bewähren sie sich am 23.Dezember beim Brand in Ruhpolding-Wundergraben.

Schauübung anläßlich des 80-jährigenJubiläums der Eisenärzter Wehr 1954.

1955

Eine Ziegler Schlauchaufhänge- und Trockenvorrichtung, bestehend aus einer 500 kg Winde, Drahtseil und Kränzen für zehn C- und zehn B-Schläuche, wird angeschafft und am Gerätehaus auf der Rückseite des Schulgebäudes angebracht.

1956

Die bereits letztes Jahr vom Gemeinderat genehmigte Tragkraftspritze TS 8/8 VW‑Ziegler wird am 15.Januar übergeben, dazu können auch noch 22 Tuchröcke mit Lederkoppeln beschafft werden. Im weiteren Verlauf des Jahres wird das Feuerwehrhaus in der Schule den Verhältnissen entsprechend hergerichtet. Anfang Juni kann für 1500 DM ein Opel‑Blitz als zweites Löschfahrzeug in Dienst gestellt werden. Am 19.August wird eine Großübung im Ortsteil Bucheck abgehalten, bei welcher sich sechs Wehren mit 100 Mann bei einer Schlauchlänge von 1500 Metern beteiligen.

Am 15.Januar 1956 kann eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 VW‑Ziegler geweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden.

Diese Pumpe wurde von der Gemeinde Eisenärzt gekauft.

Im Juni 1956 kann ein gebrauchtes Löschfahrzeug vom Typ »Opel Blitz« beschafft werden. Dieses leistet von 1956 bis 1966 seine Dienste.

1958

Am 25.August wird mit Ludwig Göllner ein treuer Kamerad zu Grabe getragen, er war bei einem Motorradunfall tödlich verunglückt und hinterläßt Frau und Kind. Beim Hochwasser im Sommer wird die Traunbrücke am Bahnhof weggerissen, als Behelf wird eine Notbrücke errichtet, welche ebenfalls noch öfters von  den Fluten der Traun in Mitleidenschaft gezogen wird. Erst 1965 wird die Brücke in der heutigen Form fertiggestellt.

 

Felix Loidiller, geb. 1876, tritt 1894 der Wehr bei. 1924 wird er zum Adjutant und Schriftführer, 1930 zum Vorstand gewählt. 1954 wird er zum Ehrenbürger der Gemeinde Eisenärzt ernannt, 1963 verstirbt er im Alter von 87 Jahren.

Letzte Einsätze

Nr. 34/2025

 

08.10.2025

03.10 Uhr

THL P eingeschlossen

Eisenärzt

>>>

Nr. 33/2025

 

27.09.2025

17.15 Uhr

Verkehrsregelung

Eisenärzt

>>>

Wir suchen zur Verstärkung unserer Wehr Männer und Frauen für den

aktiven Feuerwehrdienst.

Jeder ab 12 Jahren ist gerne willkommen.

Du hast Interesse?

Dann melde dich bei uns.

Die Übungsabende sind unter der Rubrik -Übungspläne- einzusehen.

Rauchmelder

retten

Leben!

››››

Druckversion | Sitemap
© Freiwillige Feuerwehr Eisenärzt e.V.
Oktober 2025 info(at)feuerwehr-eisenaerzt.de